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Ineos-Triumph durch Narvaez in Innsbruck

Gestern holte er beim Auftakt der Tour of Austria den zweiten Platz hinter Pascal Ackermann. Heute feierte Jhonatan Narvaez aus Ecuador seinen Premierensieg in Österreich! Er sprintete vor dem Congress in Innsbruck auch ins rot-weiß-rote Führungstrikot. Bester Österreicher im Gesamtklassement ist der Tiroler Emanuel Zangerle von Felbermayr Simplon Wels und zum aktivsten Fahrer wurde heute WSA Graz-Profi Maximilian Kabas gekürt.

Die 2. Etappe der Tour of Austria/72. Österreich Rundfahrt wurde heute bei strahlendem Sonnenschein im Wintersportmekka St. Anton am Arlberg gestartet. 158,8 Kilometer mit 1.803 Höhenmetern standen bis nach Innsbruck auf dem Programm. Nach den Sprintwertungen Zams und Zirl durch das Inntal musste eine rund 20 Kilometer lange Runde über die Bergwertung Axams absolviert werden. Der 3,9 Kilometer lange Anstieg stand auch schon bei den UCI Rad Weltmeisterschaften 2018 beim Mannschaftszeitfahren in Innsbruck/Tirol auf dem Programm.

Das Tempo durch das Inntal war von Beginn an enorm hoch. Ständige Attacken – wobei sich die österreichischen Teams wieder sehr aktiv zeigten – prägten das Rennen. Es dauerte rund 60 Kilometer, als sich sieben Fahrer entscheidend absetzen konnten. Mit dabei war auch der 21-jährige Maximilian Kabas von WSA KTM Graz p/b Leomo. Ebenso der tschechische Felbermayr Simplon Wels-Profi Michael Kurkle, der deutsche Vorarlberg-Profi Jon Knolle und der Däne Simen Evertsen-Hegreberg vom Tirol KTM Cycling Team. Der Vorsprung wuchs rasch auf über eineinhalb Minuten. In der ersten Runde über Axams setzten sich Kabas, Kurkle und der Tscheche Adam Toupalik ab und nahmen auch die letzte Runde über Axams als Trio in Angriff. Der Rückstand des Feldes, wo auf den letzten 35 Kilometern die WorldTour-Teams und hier vor allem UAE Emirates um den Gesamtführenden Pascal Ackermann die Verfolgung organisierten, pendelte sich bei knapp über einer Minute ein.

Massensprint in Innsbruck – Narvaez schwärmt von Österreich
Das Tempo im Finale im Feld war so hoch, dass die letzten Ausreißer 17 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden. Das Hauptfeld reduzierte sich durch die Anstiege auf rund 50 Fahrer und so kam es vor der Hofburg in Innsbruck zum Sprint, den Ineos Grenadiers-Profi Jhonatan Narvaez klar gegen AlGianni Vermeesch (Alpecin-Deceuninck) und Javier Serrano von Eolo-Kometa und Marco Tizza (BINGOAL WB) für sich entschied. Der 26-jährige Narvaez ist ein ausgewiesener Bergspezialist: 2020 gewann er eine Bergetappe beim Giro d’Italia und im gleichen Jahr holte er sich auch den Gesamtsieg bei der Coppi e Bartali. „Es war ein richtig schöner Sieg. Ich bin in einer tollen Form. Morgen über den Großglockner wird es richtig schwer, aber die entscheidende Etappe erwarte ich am letzten Tag. Denn vom Glockner geht es noch relativ lange ins Ziel“, sagte der Ecuadorianer, der ergänzte: „Wir fahren viele Rennen in Europa. Aber das hier ist sicher eines der schönsten Rennen, die ich je gefahren bin.“

Österreicher setzen sich in Szene
Als aktivster Fahrer wurde Ausreißer Maximilian Kabas von WSA KTM Graz p/b Leomo ausgezeichnet. Bester Österreicher der 2. Etappe von St. Anton am Arlberg nach Innsbruck wurde Mario Gamper von Santic-Wibatech als Achter: „Es war brutal schnell vom Start weg. Mit dem siebenten Platz bin ich absolut zufrieden. Beim Zieleinlauf hatte ich eine richtige Gänsehaut wegen der vielen Zuschauer. Der Re-Start der Österreich Rundfahrt ist absolut gelungen!“ In der Gesamtwertung liegt der 22-jährige Emanuel Zangerle von Team Felbermayr – Simplon Wels als bester Österreicher an der siebenten. Stelle: „Das war quasi meine Heimetappe, ich kenne jeden Meter. Mein Plan war heute das Trikot des besten Österreichers zu holen und es ist voll aufgegangen.“

Morgen Glockneretappe von Osttirol nach St. Johann/Alpendorf
Die Glockneretappe am 4. Juli führt von Osttirol nach Salzburg über 148,5 Kilometer und 2.947 Höhenmeter. Nach dem Start in Sillian in Osttirol um 11:00 Uhr am Marktplatz geht es durch das Pustertal hinunter nach Lienz (11:50h), wo die erste Sprintwertung des Tages auf die Radprofis wartet. Am Iselsberg (12:05h) wird zum ersten Mal um Bergpunkte gefahren, ehe vor dem Anstieg auf den Großglockner über Heiligenblut in Mörtschach (12:25h) die zweite Sprintwertung ausgetragen wird.

Danach geht es für die Radprofis auf das „Dach der Tour“ zur HC-Bergwertung am Hochtor (13:00h) auf 2.504 Metern Seehöhe, gefolgt vom Fuschertörl (2.428m/13:10h). Nach der rasanten Abfahrt Richtung Etappenziel kommt es nach der Sprintwertung in Schwarzach (14:30h) kurz vor dem Ziel in St. Johann noch zu einem neuen Etappenabschnitt. Unmittelbar nach Schwarzach folgt nämlich ein zackiger Anstieg mit rund 1,5 Kilometer Länge und zwölf Prozent Steigung. Danach haben die Fahrer nur noch vier Kilometer bis St. Johann, wo der drei Kilometer lange Schlussanstieg ins Ziel nach Alpendorf wartet. Der Zieleinlauf am Fuße des St. Johanner „Geisterberges“ wird gegen 14:45 Uhr erwartet.