In einer neuen Webisode präsentiert die Tour of Austria die Helden der Landstraße. Nicht nur die Radprofis, die für Erfolge sorgen, sondern auch Menschen im Hintergrund. Den Beginn der Serie macht der 24-jährige Martin Messner vom Team WSA KTM Graz p/b Leomo. Beim Re-Start der Österreich Rundfahrt 2023 wurde er als 14. bester Österreicher im Gesamtklassement. Ehre wem Ehre gebührt!
Das Jahr 2023 war deine beste Saison bisher: 14. bei der Tour of Austria, Gesamtdritter bei der OÖ-Rundfahrt und Gesamtsieg bei der Tour of Szeklerland. Warum lief es so gut?
Ich hatte eine super Saisonvorbereitung, konnte gut an der Leistungsschraube drehen und somit weiter mein Potential entfalten. Außerdem wollte ich nach meiner Pechsträhne 2022 zeigen, dass ich es drauf habe. Im Zuge dessen ist bei mir auch mental endlich der Knoten aufgegangen. Mein Selbstvertrauen war vor allem nach der gelungenen Oberösterreich Rundfahrt am Punkt. Diesen Schwung galt es dann auch mannschaftlich mitzunehmen.
Welche Erinnerungen hast du an den Re-Start der Österreich Rundfahrt?
Vor allem an die Etappenstarts und Zielankünfte mit sehr vielen Zuschauern habe ich in sehr guter Erinnerung. Mit dem orangen Trikot des besten Österreichers wird man da auch besonders wahrgenommen und es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, den Patriotismus, die Leidenschaft und die Begeisterung so vieler heimischer Radsportfans hautnah zu spüren. Vor allem auf der letzten Etappe auf den Sonntagberg hinauf waren sehr viele Familienmitglieder, Freunde und Bekannte am Streckenrand. Als ich mit dem Radsport begann, war es immer ein Traum diese Rundfahrt einmal fahren zu dürfen. Diese dann ein paar Jahre später im Trikot des besten Österreichers zu beenden ist wirklich ein einzigartiges Gefühl. Insgesamt blicke ich mit viel Freude, Dankbarkeit und Stolz auf die vielen Eindrücke und Erfahrungen, die ich im Zuge der Tour of Austria sammeln durfte, zurück.
Welche Ziele hast du für die Saison 2024?
Unser Rennkalender befindet sich noch im Aufbau, aber sportliches Hauptziel ist sicher wieder die Tour of Austria. Weiters habe ich mir als Ziel gesetzt, mein Studium an der Uni Klagenfurt heuer abzuschließen.
Und hast du dir den Termin der Tour of Austria schon rot angestrichen?
Natürlich!
Was ist dort für dich möglich?
Das wird man sehen und ist natürlich auch von der Topographie der Etappen abhängig. Meinen Fokus werde ich aber wieder auf das Gesamtklassement richten.
WSA KTM Graz hat den kleinsten Kader der heimischen Continental Teams. Wie könnt ihr euch da gegen die großen Mannschaften behaupten?
Ich denke, viel wichtiger als die Größe des Kaders oder welcher prominente Namen im Kader steht, ist die Teamchemie und Harmonie. Nur wenn sich jeder Fahrer in der Mannschaft mit den vorgegebenen Rollen, Zielen und Werten identifiziert, kann ein Team auf höchstem Level performen. Bei uns ist jeder einzelne gleich wertvoll und von der sportlichen Leitung bis zum Staff ist jeder mit viel Leidenschaft und Begeisterung bei der Sache. Dieser Teamspirit ist unter anderem hauptverantwortlich für unsere Erfolge der abgelaufenen Saison.
