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Der neue Organisationsleiter im Portrait

Rupi Hödlmoser hat Ende des vergangenen Jahres seine Tätigkeiten als Sportlicher Leiter bei Radteams an den Nagel gehängt. Der 37-jährige Salzburger aus St. Gilgen am Wolfgangsee ist dem Ruf von Tour Direktor Thomas Pupp gefolgt und seither als neuer Organisationsleiter der Tour of Austria tätig. Beim Sportfreak laufen alle Fäden zusammen und er tritt damit die Nachfolge von Jürgen Schatzmann an. Wir haben mit Rupi gesprochen.

Wie lange warst du Sportlicher Leiter?
Gestartet habe ich im Jahr 2017 beim Union Raiffeisen Radteam Tirol. 2020 ging es dann für mich nach Deutschland zu den Maloja Pushbikers. 2023 kam ich zurück in die Heimat zum Team Felbermayr Simplon Wels und im Jahr darauf unter neuem Namen Felt Felbermayr.

Wie sehr hat der Abschied vom Team geschmerzt?
Natürlich schon etwas. Es waren zwei tolle Jahre in Wels und nach dem erfolgreichen Jahr 2024 war es bitter, dass diese Reise durch das vorzeitige Ende des Hauptsponsors enden musste. Wir waren das beste Continental Team Europas im abschließenden UCI Ranking – das war schon unglaublich. Mein persönliches Ziel vor der Saison war ein Platz in den Top-3. Dass wir im Vorjahr jetzt ganz oben standen, war am Ende der Preis des unermüdlichen Einsatzes aller Teambeteiligten. Dafür bin ich sehr dankbar.

Danach ging es zur Tour of Austria …
Ja es gab immer wieder Gespräche mit Thomas Pupp und den Verantwortlichen. Seit Jänner 2025 bin ich offiziell als Organisationsleiter des größten Radsportevents Österreichs tätig.

Was sind die großen Herausforderungen dabei?
Vorerst versuche ich mir einen Überblick über die Organisationsstruktur zu verschaffen. Wichtig ist auch herauszufinden, welche Bereiche in den letzten Jahren wie abgewickelt wurden und wo man Dinge vielleicht noch optimieren kann. Die Challenge ist auf jeden Fall in der kurzen Zeit das Wissen der letzten Jahre aufzusammeln und dieses für 2025 umzusetzen. Zwar habe ich in den vergangenen Jahren bereits über 30 Events organisiert, aber die Tour of Austria ist dann doch noch einmal eine andere Nummer. Und so ist es die Herausforderung, Erfahrungen einzusetzen aber gleichzeitig Dinge, die bei der Tour of Austria wichtig sind und funktionieren, nicht zu vergessen bzw. nicht zu übersehen.

Gibt es Parallelen der Arbeit von sportlichen Leitern und eines Organisationsleiters der größten Radsportveranstaltung Österreichs?
Ja die gibt es sicher! Bei beiden Tätigkeiten ist es wichtig organisiert zu arbeiten und ein Team zu formen. Gut strukturiert zu arbeiten reduziert Fehlerquoten und -quellen, aber schließt flexibles Handeln in unterschiedliche Situation nicht aus. Das ist sehr ähnlich zur Tätigkeit eines sportlichen Leiters, denn du kannst ein Rennen gut im Voraus planen. Am Ende muss man dann aber oft auf verändernde Situation flexibel regieren. Und dafür ist ein gutes Team notwendig. Als sportlicher Leiter sind es die Fahrer, Mechaniker, Masseure und Teamchefs. Als Organisationsleiter muss man die Bereichsleiter, Kommissare, Streckenposten, Sicherheitsorgane, die Gesellschafter und das komplette Staff im Tourtross koordinieren.

Was wünscht du dir für deine erste Tour of Austria?
Dass wir am Ende sagen können: Wir haben als Team – mit unseren Partner, Behörden, den Vertretern der Etappenorte und den Fans – alle Herausforderungen gemeistert und somit für die Radprofis und Zuschauer die schönste Sightseeingfahrt Österreichs auf die Beine gestellt!

Rupi Hödlmoser