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Die „ultimative“ Glockneretappe endet in Osttirol

Die vierte und vorletzte Etappe der Tour of Austria 2024 wurde heute in Lienz präsentiert. Mit einer Länge von 151,7 Kilometern und 3.786 Höhenmetern wartet auf die Radprofis eine der härtesten Glockneretappen der Geschichte. Und auch der Glocknerkönig wird am Fuscher Törl wieder gekürt.

Nach dem Prolog in St. Pölten am 2. Juli und drei Etappen im Burgenland, Niederösterreich, der Steiermark und Salzburg geht es am 6. Juli ins Hochgebirge. Das Etappenziel der Glockneretappe liegt heuer in Kals am Großglockner, nach 1975 und 1982 zum dritten Mal Etappenziel der Österreich Rundfahrt. Die Geschichte Osttirols ist mit der Österreich Rundfahrt eng verbunden. Bereits im Jahr 1949 bei der ersten Auflage war Lienz Etappenort – damals gewann niemand geringerer als Richard Menapace die Tour; unzählige weitere Male sollten die Rundfahrt in der 73-jährigen Geschichte noch zu Gast in Osttirol sein.

Die Tour of Austria wird wie im Vorjahr von den Teamchefs der fünf heimischen Continental Teams in Zusammenarbeit mit VCM-Gründer Wolfgang Konrad organisiert: Hrinkow Advarics, FELT Felbermayr, Team Vorarlberg, Tirol KTM Cycling Team und WSA KTM Graz P/B Leomo). „Bereits im Vorjahr war Osttirol Partner der Neuauflage der Tour und wir freuen uns auf eine spektakuläre Glockneretappe 2024“, sagt Tour Direktor Thomas Pupp. TVB-Obmann Franz Theurl ist ein Vorreiter in Sachen Radtourismus und organisiert am kommenden Wochenende mit der 36. Dolomitenradrundfahrt den ältesten Radmarathon Österreichs: „Die Österreich Rundfahrt und Osttirol passen einfach zusammen. Was ich in all den Jahren als Touristiker mitnehmen konnte, ist die festgeschriebene Tatsache, dass man mit dem Profiradsport eine Region wunderbar mit Livebildern präsentieren und bewerben kann. Der gegenüberstehende Mitteleinsatz und das Engagement der Region rechnen sich dabei auf jeden Fall. Daher wird Osttirol, das sich nun endgültig zur Radsportdestination in Österreich positioniert hat, an diesem Engagement festhalten.“

Schlagabtausch zwischen Salzburg und Osttirol
Die vierte und vorletzte Etappe der Tour of Austria startet am 6. Juli um 10:30 Uhr beim Parkplatz der Gondelbahn von St. Johann in Salzburg/Alpendorf. Über flache 40 Kilometer geht es über Taxenbach nach Fusch zur ersten Sprintwertung. Dann wird es beinhart für die Fahrer der 19 internationalen Teams, denn es beginnt der 17,8 Kilometer lange und durchschnittlich 8,8 Prozent steile Anstieg der Großglockner Hochalpenstraße zum Fuscher Törl auf 2.422 Metern Seehöhe, wo traditionell der Glocknerkönig gekürt wird. Unmittelbar nach der HC-Bergwertung folgt das Hochtor. Nach einer rasanten Abfahrt Richtung Heiligenblut geht es auf Osttiroler Boden zur nächsten Bergwertung am Iselsberg. Nach 120 Kilometern erreichen die Radprofis Lienz, wo es beim Bahnhof um Sprintpunkte geht.

Danach beginnt das große und schwere Finale: Nach Huben startet der Schlussanstieg nach Kals am Großglockner. Es geht über 12,3 Kilometer stetig bergauf ins Ziel, wo es auch die vierte und letzte Bergwertung des Tages gibt. Ab 14:30 Uhr wird der Etappensieger im Bergsteigerdorf erwartet. „Auch in diesem Jahr wird die Glockneretappe eine Vorentscheidung um den Gesamtsieg bringen. Am Fuße des Großglockners wird der 500 Meter lange Bergaufsprint vor dem Ziel den Fahrern nochmals alles abverlangen. Es wird ein Schlagabtausch der Besten“, ist Thomas Kofler, Teammanager von Vorarlberg, überzeugt.

Stimmen zur Osttirol-Etappe:

„Osttirol hat sich nun über Jahrzehnte als eine der ersten Tourismusdestinationen dem Radsportgeschehen zugewandt. Ich konnte schon vor mehr als dreißig Jahren Etappen der Österreich Rundfahrt in Osttirol organisieren. Besonders beim Ausrichten von internationalen Profiradrennen ist die Freundschaft, die sich zwischen den Organisatoren und Sportlern über die Jahre entwickelt. So konnte ich auch Brücken nach Italien mit vielen Osttirol-Etappen des „Girod del Trentino“ nunmehr „Tour of the Alps“ und auch zum „Giro d`Italia“ schlagen. Diese Verbindungen und Freundschaften begleiten mich nun ein ganzes Leben und es ist noch nicht genug. Im Jahr 2025 werden die „Tour of the Alps“ auf Osttiroler Boden zu Ende gefahren und es laufen auch Verhandlungen mit den Mailändern für eine weitere Giro-Etappe.“
Franz Theurl, TVB-Obmann

„Die Tour of Austria war vor einem Dreiviertel-Jahrhundert (vor exakt 75 Jahren!) das erste Mal Gast ‚am Großglockner‘. Der erste ‚Glocknerkönig‘ im Jahr 1949 war der Österreicher Richard Menapace. Der Salzburger gewann sogar zweimal den Glocknerkönig und die Gesamtwertung der Österreich Rundfahrt. Umso mehr freut es mich, dass die 4. Etappe am 6. Juli in Stankt Johann startet, über die Großglockner Hochalpenstraße führt und mit der Zielankunft in Kals am Großglockner zur ‚doppelten Glockner-Etappe‘ wird! Glocknerkönig und Etappensieger legen bei dieser ultimativen Großglockner-Etappe auch knapp 3.800 Höhenmeter zurück, entsprechend der Höhe des Großglockners, dem höchsten Berg Österreichs; Chapeau, man hätte es besser nicht planen können!“
Dr. Johannes Hörl, Vorsitzender der Großglockner Hochalpenstraßen AG

„Für die Glocknergemeinde Kals ist es eine große Auszeichnung und Ehre, Zielpunkt für die 4. Etappe der Tour of Austria zu sein. Die Fahrt rund um den Großglockner ist eine sportliche Herausforderung, die auch die Radprofis sehr fordern wird. Die wunderbaren Bilder, die ausgestrahlt werden, zeigen die Schönheit unserer Umgebung und ziehen viel Aufmerksamkeit auf die gesamte Region. Die damit verbundene Werbewirkung ist für eine Tourismusgemeinde äußerst positiv. Viele Radsportler haben schon in den letzten Jahren unser Dorf als Ziel ihrer Trainingsrunden genutzt und mit den neuen Möglichkeiten nehmen die Zahlen der Hobbysportler konstant zu.“
Erika Rogl, Bürgermeisterin Kals am Großglockner

„Kals hat sich in den vergangenen Jahren als idealer Etappenort für Profirennen erwiesen. Zuletzt sehr erfolgreich bei der „Tour of the Alps“ 2022. Der organisatorische Ablauf wird vom Ortsausschuss und seinen Helfern unter Obmann Georg Oberlohr – zur großer Zufriedenheit der Veranstalter – sichergestellt. Mit der Zielankunft und der damit verbundenen Liveübertragung steht Kals im Mittelpunkt des medialen Interesses und Auftrittes. Was für die aufstrebende Tourismusgemeinde von großer Bedeutung ist.“
Chrkistoph Rogl, Taurerwirt und Funktionär im TVB Osttirol