Heute wurde bei Porsche Hallein die dritte Etappe der 72. Österreich Rundfahrt, Tour of Austria, präsentiert. Die Glockneretappe führt über 148,5 Kilometer von Sillian in Osttirol aus über das Dach der Tour nach St. Johann/Alpendorf in Salzburg. Im Zuge der Pressekonferenz wurden auch die ersten beiden Spitzenteams präsentiert.
v.l.n.r.: Wolfgang Hettegger (Snow Space Salzburg), Stefan Schnöll (LR Salzburg), Günther Mitterer (BGM. St. Johann i.P.), Peter Stankovic (OK St. Johann i.P.), Hannes Rieser (TVB JO Salzburg)
Die Tour of Austria verläuft von 2. bis 6. Juli 2023 über fünf Etappen. Die Glockneretappe am 4. Juli von Osttirol nach Salzburg wurde heute vorgestellt. Nach dem Start in Sillian in Osttirol um 11:00 Uhr am Marktplatz geht es durch das Pustertal hinunter nach Lienz, wo die erste Sprintwertung des Tages auf die Radprofis wartet. Am Iselsberg wird zum ersten Mal um Bergpunkte gefahren, ehe vor dem Anstieg auf den Großglockner über Heiligenblut in Mörtschach die zweite Sprintwertung ausgetragen wird.
Ein neuer Bergabschnitt feiert Tour-Premiere
Danach geht es für die Radprofis auf das „Dach der Tour“ zur HC-Bergwertung am Hochtor auf 2.504 Metern Seehöhe, gefolgt vom Fuschertörl (2.428m). Nach der rasanten Abfahrt Richtung Etappenziel kommt es nach der Sprintwertung in Schwarzach kurz vor dem Ziel in St. Johann noch zu einem neuen Etappenabschnitt. Unmittelbar nach Schwarzach folgt nämlich ein zackiger Anstieg mit rund 1,5 Kilometer Länge und zwölf Prozent Steigung. Danach haben die Fahrer nur noch vier Kilometer bis St. Johann, wo der drei Kilometer lange Schlussanstieg ins Ziel nach Alpendorf wartet. „Der neue Berg kurz vor dem Ziel auf der alten St. Veiter Landesstraße ist erstmals im Rundfahrts-Streckenplan. Dort kommt es sicher zu vielen Attacken und wir hoffen auf viele Zuschauer“, freut sich der Salzburger Etappen-Koordinator Peter Stankovic. Der Zieleinlauf am Fuße des St. Johanner „Geisterberges“ wird gegen 14:45 Uhr erwartet.
Die Salzburg-Etappe verbindet auch noch ein weiterer Aspekt mit der Tour of Austria: Denn die Trophäe für den Gesamtsieger der Österreich Rundfahrt kommt vom Eisenkünstler Max Sendlhofer aus Mühlbach am Hochkönig und wird von St. Johann/Alpendorf gesponsert.
Erstes WorldTour-Team mit Tobias Bayer auf der Starterliste
Zwei belgische Top-Mannschaften haben neben den fünf österreichischen Continental Teams Hrinkow Advarics, Team Felbermayr Simplon Wels, Team Vorarlberg, Tirol KTM Cycling Team und WSA KTM Graz P/B Leomo – deren Teamchefs erstmals die Tour of Austria organisieren, einen fixen Startplatz erhalten: Die WorldTour-Mannschaft Alpecin-Deceuninck und Bingoal WB (Professional Continental Team). Alpecin-Deceunincks Superstar Mathieu van der Poel und Sprintstar Jasper Philipsen wohl ebenso wie Edelhelfer Michael Gogl aus Oberösterreich die Tour de France bestreiten. Dafür wird sich das Team voll in die Dienste von Tobias Bayer stellen. Der junge Oberösterreicher, der vom Tirol KTM Team den Sprung zu den Profis schaffte, freut sich schon sehr auf die Tour of Austria und will auf das Gesamtklassement fahren. Der 23-jährige starke Bergfahrer hat schon einige Male gezeigt, was in ihm steckt: 2020 wurde er beim „Baby-Giro“ Etappendriter, hinter Cross-Weltmeister Thomas Pidcock. Im Vorjahr holte er einen zehnten Etappenplatz beim Giro d’Italia und wurde Dritter beim Brussels Cycling Clasisc.
„Ich freue mich riesig, dass es die Österreich Rundfahrt wieder gibt! Wir werden mit einem starken Team am Start stehen und ich will mich in der Heimat von meiner besten Seite zeigen“, sagte der 23-jährige Tobias Bayer.
Die zweite Mannschaft ist das starke belgische Professional Continental Team Bingoal WB. In der zwanzigköpfigen Equipe ist auch ein Fahrer in Österreich bestens bekannt: Alexis Guerin. Der Franzose fuhr drei Jahre lang für das Team Vorarlberg und gewann 2021 die Oberösterreich Rundfahrt. Heuer holte sich der starke Bergfahrer bei der traditionellen Etappenfahrt Coppi e Bartaimli sogar einen Etappensieg! Ein weiterer bekannter Name im Team ist der 32-jährige Belgier Guillaume Van Keirsbulck, der als Klassikerspezialist gilt.