Am 30. März 2025 wird die Radsaison in Österreich schon traditionell mit dem Saisonauftakt in Leonding, heuer zum 64. Mal, eröffnet. Das absolute Highlight für die fünf rot-weiß-roten Continental-Teams ist die Tour of Austria von 9. bis 13. Juli. Wir haben mit den Teamchefs und Sportlichen Leitern über den Saisonauftakt und den Weg zur Österreich Rundfahrt geredet.
Das Steyrer Team Hrinkow Advarics hat einen Saisonauftakt nach Maß mit dem ersten Profisieg hingelegt. Das sieht auch Teamchef Dominik Hrinkow so: „Unser Saisoneinstand war vielversprechend. Nach dem Etappensieg in Taiwan sind wir mehr als zufrieden. Wir haben ein optimales Rennprogramm bis zum Saison-Highlight, der Tour of Austria, ausgearbeitet.“ Nach dem prominenten Neuzugang von Ex-Rundfahrtssieger Riccardo Zoidl wollen sich die Grün-Weißen den bei der Int. Oberösterreich Rundfahrt von 29. Mai bis 1. Juni und Tour of Malopolska, wo Ricci im Vorjahr auch die Gesamtwertung gewann, holen. Ein Aufatmen gibt es vom weiteren Star Jaka Primozic, der nach einer Verletzung rechtzeitig fit werden sollte, um den letzten Teil der Vorbereitung mit dem Team zu bestreiten.
Mit Verletzungssorgen kämpfte zuletzt auch das Tirol KTM Cycling Team, erläutert der Sportliche Leiter Martin Taschler: „Die Vorbereitungen auf das große Saisonziel Tour of Austria laufen nach Plan. Die beiden Langzeitverletzten Mattie Dodd und Simen Hegreberg stehen kurz vor ihren ersten Renneinsätzen, alle anderen Fahrer haben den Winter über in Mallorca an der Form gefeilt und sind topfit. Der erweiterte Kreis an Fahrern für die Tour of Austria steht bereits und wird sich in der Höhe des Etappenzielorts Kühtai auf den Start vorbereiten“. Den Saisonauftakt verbrachte das Tiroler Team in Kroatien und die ersten Rennen dort waren durchwegs eine „zache Partie“: „Die Rennen in Istrien waren bei Schlechtwetter von Hektik, vielen Stürzen und technischen Defekten geprägt. Unser junges Team konnte durch eine offensive Fahrweise einige Akzente setzten und war mehrmals in Ausreißergruppen vertreten. Leider konnten wir es nicht in gute Resultate ummünzen“.
Vorarlberg setzte bereits Akzente
Mit einem beachtlichen Rennkalender geht das Team Vorarlberg um Teamchef Thomas Kofler in die erste Saisonphase: „Wir haben einen Rennkalender, der sich sehen lassen kann. Da ist für jeden der zwölf Fahrer etwas dabei. Bei der Tour of the Alps im April hoffen wir auf eine aktive Fahrweise unseres Teams. Solche harten Rennen sind die beste Vorbereitung, um bei der Tour of Austria dann auch entsprechend abliefern zu können.“ Die Vorbereitungen verliefen für Kofler bisher nach Plan: „Soweit läuft alles. Die Jungs haben gut über die Wintermonate gearbeitet. Nun gilt es in den anstehenden Rennen das eine oder andere zu optimieren. Dann sollte es bis Mitte April für das erste Saisonhighlight, der Tour of the Alps, gut passen.“
Das steirische Team WSA KTM Graz startete traditionell mit den beiden Eintagesrennen in Umag und der Porec Classic (UCI 1.2) sowie der Istrian Spring Tour in Kroatien (UCI 2.2) in die Saison. Gute Ergebnisse dabei erzielte Fabian Steininger, erläutert Teamchef Christoph Resl: „Bei den beiden Sprintankünften in Umag 5. März und auf der dritten Etappe der Istrian Spring Tour erzielte Fabian die Plätze elf und sechs. Das sind sehr gute Ergebnisse!“ Zur weiteren Vorbereitungsphase meint Resl: „In Richtung Tour of Austria haben wir ein Rennprogramm zusammengestellt, das den Athleten die Möglichkeit bietet, sich zwischen den diversen Rennblöcken auch individuell auf die Rundfahrt vorbereiten zu können. Neben der schon absolvierten Istrian Spring Tour werden wir im Vorfeld noch eine Rundfahrt in Serbien und Bosnien (Belgrad-Banjaluka) bzw. die Oberösterreich Rundfahrt bestreiten.“
Neu im Kreise der österreichischen Continental-Teams ist ARBÖ Kärnten Sport Feld am See von Norbert Unterköfler. Der Radfan und ambitionierte Veranstalter hat für diese Saison erstmals eine UCI-Lizenz in diesem Bereich gewählt. „Der Saisonstart mit sechs UCI-Renntagen Mitte März in Istrien ist für uns zufriedenstellend verlaufen! Die neuen Fahrer konnten sich gut an das Niveau gewöhnen! Leider haben wir derzeit mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen – aber das ist ein Teil des Sports.“ In Hinblick auf die Tour of Austria meint er: „Wir planen natürlich eifrig unsere Teilnahme an der Tour of Austria im Juli! Dafür haben wir erstmals einen Kader erstellt, mit dem wir die Befahrung der wichtigsten Etappen im Vorfeld planen. Zudem werden wir bald Funkgeräte für die Profis organisieren und wir erweitern unseren Fuhrpark. Mit der Tourteilnahme begeben wir uns auf die nächste Ebene des Radsports. Für ARBÖ Kärnten Sport Feld am See ist die Teilnahme eine große Ehre und wir freuen uns sehr!“